Samstag, 2. Dezember 2006
Lehrer und der Calvinismus
emwede, 21:09h
Da wird so oft über die schlechten Ausbildungsvoraussetzungen geschimpft, welche die Schüler aus den allgemeinbildenden Schulen mitbringen.
Angenommen diese wären wirklich so, stellt sich natürlich die Frage nach den „Ursachen“.
Ok, schlechte Lehrer können keine guten Schüler hervorbringen. Und als Vater von drei schulpflichtigen Kindern hätte ich da einige Diskussionsbeiträge zu leisten.
Da ist z.B. jene Englischlehrering am Albert-Einstein-Gymnasium, die mir angesichts eines Elternsprechtages erklärte, man müsse sich damit abfinden, dass in jeder Klasse ein paar Schüler seien, die es nicht kapieren. Das ist natürlich eine Berufsauffassung die nur mit einem Beamtenstatus im Rücken haltbar ist. Jedem Trainer bei uns in der Erwachsenenfortbildung, der mit dieser Einstellung in seine Seminare ginge und finanzielle Rückforderungen der Kunden verursachen würde, würden wir als Unternehmen wohl eher früher als später den Stuhl vor die Tür setzen. Die Dame dagegen geht am 31.12.2006 von einem Staat mit (ob solcher Beamten zu Recht zutiefst) frustrierter Bürgerschaft ausreichend versorgt in den Vorruhestand.
Den Vogel abgeschossen aber haben dieser Tage zwei Lehrer an eben jenem Albert-Einstein-Gymnasium. Auf die Frage nämlich, warum eine chronische Krankheit eines Kindes, die den Klassenlehrern in den Klassen 5 und 6 (sogen. Erprobungsstufe) bekannt war, dem Klassenlehrer in der Klassenstufe 7 nicht bekannt sei, erfuhren wir, dass Lehrer dafür einfach zu wenig Zeit hätten. D.h. also Lehrer nehmen offensichtlich gesundheitliche Schädigungen von z.B. Allergiekindern billigend in Kauf, um keine unbezahlten Überstunden schieben zu müssen.
Ja, da wird schon klar, wo das eigentliche Problem liegt. Calvinistische Arbeitsethik, die nicht die Erfüllung einer Aufgabe zum Ziel der Arbeit macht, sondern das Abreißen, ggf. auch das sinnlose Abreißen von Stunden (für möglichst viel Geld = wirtschaftlicher Erfolg der Arbeitsleistung) hat hier offensichtlich inzwischen auch die Lehrerschaft erreicht. Eine Ethik gibt die im Ergebnis unethisch ist verursacht eine Ausbildung die im Ergebnis unzureichend ist. So wird leider mal wieder ein Schuh draus. Eben auch und gerade an allgemeinbildenden Schulen.
Angenommen diese wären wirklich so, stellt sich natürlich die Frage nach den „Ursachen“.
Ok, schlechte Lehrer können keine guten Schüler hervorbringen. Und als Vater von drei schulpflichtigen Kindern hätte ich da einige Diskussionsbeiträge zu leisten.
Da ist z.B. jene Englischlehrering am Albert-Einstein-Gymnasium, die mir angesichts eines Elternsprechtages erklärte, man müsse sich damit abfinden, dass in jeder Klasse ein paar Schüler seien, die es nicht kapieren. Das ist natürlich eine Berufsauffassung die nur mit einem Beamtenstatus im Rücken haltbar ist. Jedem Trainer bei uns in der Erwachsenenfortbildung, der mit dieser Einstellung in seine Seminare ginge und finanzielle Rückforderungen der Kunden verursachen würde, würden wir als Unternehmen wohl eher früher als später den Stuhl vor die Tür setzen. Die Dame dagegen geht am 31.12.2006 von einem Staat mit (ob solcher Beamten zu Recht zutiefst) frustrierter Bürgerschaft ausreichend versorgt in den Vorruhestand.
Den Vogel abgeschossen aber haben dieser Tage zwei Lehrer an eben jenem Albert-Einstein-Gymnasium. Auf die Frage nämlich, warum eine chronische Krankheit eines Kindes, die den Klassenlehrern in den Klassen 5 und 6 (sogen. Erprobungsstufe) bekannt war, dem Klassenlehrer in der Klassenstufe 7 nicht bekannt sei, erfuhren wir, dass Lehrer dafür einfach zu wenig Zeit hätten. D.h. also Lehrer nehmen offensichtlich gesundheitliche Schädigungen von z.B. Allergiekindern billigend in Kauf, um keine unbezahlten Überstunden schieben zu müssen.
Ja, da wird schon klar, wo das eigentliche Problem liegt. Calvinistische Arbeitsethik, die nicht die Erfüllung einer Aufgabe zum Ziel der Arbeit macht, sondern das Abreißen, ggf. auch das sinnlose Abreißen von Stunden (für möglichst viel Geld = wirtschaftlicher Erfolg der Arbeitsleistung) hat hier offensichtlich inzwischen auch die Lehrerschaft erreicht. Eine Ethik gibt die im Ergebnis unethisch ist verursacht eine Ausbildung die im Ergebnis unzureichend ist. So wird leider mal wieder ein Schuh draus. Eben auch und gerade an allgemeinbildenden Schulen.
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